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Zwölf Beiträge zum sozialrechtlichen Anerkennungverfahren der Gesprächspsychotherapie

Mit einem Vorwort der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Helga Kühn-Mengel, MdB

Inge Frohburg

In den zwölf Beiträgen des Sammelbandes geht es um praktisch, theoretisch und versorgungspolitisch bedeutsame Aspekte der Psychotherapie. Inhaltlich stehen sie in engen Zusammenhang mit den Bestrebungen nach der sozialrechtlichen Anerkennung der Gesprächspsychotherapie.

Den fachlichen Beiträgen ist die „unvollendete Geschichte“ vorangestellt; sie skizziert die nun seit 20 Jahren andauernden Bemühungen, die Gesprächspsychotherapie in die vertragliche Versorgung zu integrieren. Sie lässt erkennen, dass der Einbeziehung der Gesprächspsychotherapie von Anfang an Widerstände entgegengesetzt wurden, die mit einer sach- und fachgerechten Bewertung und den Versicherten-Interessen schwerlich in Einklang zu bringen sind.

Nach der Verabschiedung des Psychotherapeutengesetzes waren die Bemühungen um die sozialrechtliche Anerkennung von den dieses Therapieverfahren vertretenden Fachverbänden intensiviert worden. Seit Juli 2002 nimmt eine gemeinsame Arbeitsgruppe von GwG, ÄGG und DPGG die Aufgabe wahr, das mit der Anerkennung verbundene Bewertungsverfahren vorzubereiten und zu begleiten. Von den Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe sind verschiedene Dokumentationen zur Theorie und Praxis der Gesprächspsychotherapie und insbesondere zum Nachweis ihrer Wirksamkeit vorgelegt worden.

Einige der Arbeitsergebnisse sind in diesem Band zusammengefasst. Sie betreffen u. a. den Nachweis des Nutzens, der medizinischen Notwendigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Gesprächspsychotherapie und damit auch die wesentlichen Gründe, die für ihre Aufnahme in den Leistungskatalog der GKV sprechen, die unterschiedlichen methodischen Ausprägungsformen, die sich im Rahmen der Gesprächspsychotherapie in den letzten 50 Jahren entwickelt haben sowie Vergleichsstudien zur Ermittlung der verfahrensspezifischen Wirksamkeit der Gesprächspsychotherapie. Diese Überblicksarbeiten wurden verbunden mit weiteren Forschungsarbeiten. Sie beziehen sich u. a. auf den Nachweis von gesprächspsychotherapeutisch initiierten Langzeitwirkungen und gehen zusätzlich zu den Nutzenserwägungen auf Möglichkeiten der Qualitätssicherung in der ambulanten Praxis ein.

Ergänzend dazu wurde das störungsspezifische Verständnis von Psychotherapie problematisiert. Dem wurde ein kontextuelles Veränderungsverständnis gegenübergestellt, das personale, situative und interaktive Aspekte der Psychotherapie berücksichtigt. Zudem ließ sich zeigen, dass das psychotherapeutische Versorgungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen durch die Einbeziehung der Gesprächspsychotherapie in sinnvoller und effizienter Weise erweitert werden kann.


Inhalt (PDF, 41KB)
Vorwort und Einleitung (PDF, 46KB)

2007, GwG-Verlag
324 Seiten, 10 Abb., 17 Tab., brochiert, DIN A5

Artikel-Nummer:
978-3-926842-39-8
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