In der personzentrierten Kinderpsychotherapie bestimmen Kinder und Jugendliche selbst, was sie tun. Interventionen werden nicht als „Behandlung“, sondern als sinnstiftende Begleitung beim Spiel erfahren. Das Buch basiert auf einer Falldarstellung, die Rahmen eines Fachkongresses präsentiert wurde. Grundlage war die Therapie von Paul, einem 10-Jährigen, bei dem ADHS diagnostiziert wurde und der unter dem Verlust seines verstorbenen Vaters leidet. Sie expliziert, wie der Autor den Fall aus personzentrierter Sicht versteht und wie er ihn be- und fortschreiben würde. So kann man dem Therapeuten in die Werkstatt begleiten und über die Schulter schauen: Wie greift er Pauls Impulse im Spiel auf? Wie hilft er damit dem Jungen, durch eigene Erfahrungen Trauer, Wut und Ängste zu überwinden? Verknüpft mit der Falldarstellung sind Exkurse in die Theorie der personzentrierten Kinderpsychotherapie. Das Buch ist der gelungene Versuch, personzentrierte Spieltherapie so dicht zu beschreiben, dass die Lektüre der Beschreibung – ergänzt durch die Vertiefungsthemen – die Funktion eines Lehrbuches haben kann.
Der Autor
Curd Michael Hockel, Dipl.-Psych., Gesprächspsychotherapeut, seit über 30 Jahren in eigener Praxis in München tätig, Schwerpunkt: Kinder-, Jugendlichen- und Familientherapie. Ausbilder (GwG / DPGG), Supervisor (BDP / CIP / AIM / DGVT), Coach (ifb).
Curd Michael Hockel: Personzentrierte Kinderpsychotherapie - Leseprobe (PDF, 206KB)
Rezension von Dorothea Hüsson in GPB 1/2012 (PDF, 1086KB)
München 2011, Ernst Reinhardt Verlag
191 Seiten, 3 Abb., 5 Tab., kart.
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